Christoph Teuchert ist neuer Bereichsleiter Mitglieder und Energie – und ein alter Bekannter.
Das ist für einen Prokonesen erst mal nichts Ungewöhnliches: Wenn Christoph Teuchert aus seinem Fenster schaut, sieht er mehrere Windenenergieanlagen. In seinem Fall stehen die aber auf dem 737 Meter hohen Rosskopf im Schwarzwald. Denn Teuchert arbeitet überwiegend „remote“ aus Freiburg für Prokon: „Ich bin quasi die Niederlassung“ – demnächst ist allerdings geplant, dass eine zweite Person an sein Büro in der Universitätsstadt andockt. Seit Juni koordiniert der 37-Jährige als Bereichsleiter die Abteilungen Mitgliederbetreuung, Dialog-Center und Energiehandel. Sein Team aus knapp 40 Kolleginnen und Kollegen ist für Mitglieder sowie für Stromkundinnen und -kunden zuständig. Überschneidungen sind da durchaus erwünscht: „Natürlich ist es unser Ziel und sehr sinnvoll, dass möglichst viele Stromkunden Mitglieder werden und möglichst viele Mitglieder sauberen Prokon-Windstrom beziehen.“
Das neue Dialog-Center fungiert quasi als Schnittstelle und kümmert sich im direkten Kontakt um beide Zielgruppen – „als Sprachrohr und Empfangskanal“, so Teuchert. Er und sein Team haben sich fürs kommende Jahr einiges vorgenommen: Sie wollen das Thema Genossenschaft für die Mitglieder noch unmittelbarer erlebbar machen. Es sollen weitere Partizipationsmöglichkeiten bestehende und neue Mitglieder ansprechen und zu größerem – auch finanziellem – Engagement motivieren. „Es geht schließlich um das große Ziel, gemeinsam die Energiewende voranzubringen.“ Das betrifft auch die Stromkundinnen und -kunden, für die das Team das Angebot an Energiewendeprodukten weiter diversifizieren will. Dazu zählt beispielsweise ein dynamischer Tarif, mit dem sich die produzierte Windenergie effizienter nutzen lässt.
Im Vordergrund stehen einfache, verständliche Produkte und Dienstleistungen – auch wenn im Hintergrund hochkomplexe Themen wie Digitalisierung und Portfoliomanagement eine Rolle spielen. Weder Mitglieder noch Kundinnen und Kunden sollen sich damit beschäftigen müssen, sondern darauf vertrauen können, dass das Prokon-Team das Ganze professionell und nachhaltig managt. Teuchert ist erst seit ein paar Monaten an Bord, aber eigentlich mit Prokon groß geworden. Gleich nach seinem Studium an der TU Dresden hat er als frisch gebackener Wirtschaftsingenieur 2013 in Itzehoe angeheuert – und kurze Zeit später den Neustart miterlebt. Eine steile Lernkurve: „Wir haben dann praktisch täglich bis in die Nacht daran gearbeitet, dass Prokon eine Genossenschaft werden kann“, erinnert sich Teuchert, damals kaufmännischer Mitarbeiter im Energiehandel. In bleibender Erinnerung ist ihm die entscheidende Gläubigerversammlung im Hamburger Congress-Centrum: „Toll, dass das geklappt hat.“ Als Projektmanager baut er anschließend Beschaffung und Controlling mit auf, ist mit beteiligt am Rebranding der Marke Prokon und ist als durch die Mitglieder und Kolleginnen und Kollegen gewähltes Mitglied im Gremium „Kultur & Werte“ an der inhaltlichen Ausrichtung von Prokon beteiligt.
Prokon ist in meiner Arbeits-DNA, und ich freue mich, dass ich weiter an der genossenschaftlich organisierten Energiewende mitwirken kann.
Christoph Teuchert, Bereichsleiter Mitglieder & Energie
2018 wird Teuchert Abteilungsleiter Energiehandel – und steht vor der Geburt des dritten Kindes vor einer Standortwahl: Am Bodensee aufgewachsen, zieht es ihn mit seiner Familie wieder in den Süden Deutschlands, auch wegen der Nähe zu den Bergen. Schweren Herzens verlässt er Prokon. Er sammelt Erfahrungen bei einer Startup-Ausgründung des Fraunhofer-Instituts und wechselt später ins Produktmanagement der EWS Schönau – aber zum Team in Itzehoe hält er immer Kontakt. Als bei Prokon dann die Bereichsleiter-Position zu besetzen ist, fällt schnell sein Name. Das Profil passt, man wird sich rasch handelseinig. „Prokon ist in meiner Arbeits-DNA und ich freue mich, dass ich weiter an der genossenschaftlich organisierten Energiewende mitwirken kann.“ Dank moderner Technik ist die räumliche Entfernung kein Problem und die Kommunikation per Videokonferenz Alltag. Mindestens einmal pro Monat reist Teuchert per Nachtzug die mehr als 800 Kilometer in den Norden – und ist dann gleich morgens in der Zentrale in Itzehoe, um sich persönlich mit seinen Teammitgliedern auszutauschen. Die Rückkehr zu Prokon – Teuchert empfindet sie nicht nur bei der Gelegenheit ein bisschen wie ein „Nach-Hause-Kommen“.
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