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Schwefelhexafluorid (SF6-Gas) in Windkraftanlagen – ein Klimakiller?

Bereits im August 2022 berichtete die Tagesschau unter reißerischer Überschrift über das Treibhausgas SF6 als als „Klimakiller in Windkraftanlagen”. Doch ist Schwefelhexafluorid in Windkraftanlagen wirklich so schädlich für unsere Umwelt? Wir haben uns mit dem Thema beschäftigt und klären auf.

Faktencheck: Schwefelhexafluorid

Schwefelhexafluorid, kurz SF6, ist in der Tat ein klimaschädliches Gas. Bereits ein Kilogramm davon ist so schädlich wie etwa 23.000 Kilogramm Kohlendioxid . „Dieser Klimakiller steckt fast immer in den elektrischen Schaltanlagen eines Windrades“, berichtet das ARD-Magazin „Plusminus“. Was der Bericht jedoch nicht erwähnt: SF6-Gas wird nicht nur in Windkraftanlagen, sondern auch in anderen Industrien eingesetzt, darunter die Medizintechnik. Denn das Gas hat besondere Eigenschaften: Es isoliert in Schaltanlagen die Leitungen und verhindert, dass beim Schalten Lichtbögen entstehen. Dadurch können die Anlagen relativ kompakt gebaut werden.

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    SF6 in Prokons Windkraftanlagen

    Da Schwefelhexafluorid im Rahmen von Windkraftanlagen in einem geschlossenen System verwendet wird, gelangen nur sehr geringe Mengen von SF6 in die Atmosphäre. Addiert man die SF6-Emissionen aller Branchen, sind diese so klimaschädlich wie insgesamt drei Millionen Tonnen Kohlendioxid. Das ergaben die Berechnungen des Umweltbundesamts für das Jahr 2020. Die Menge entspricht einem Anteil von 0,4 Prozent an den gesamten Treibhausgasemissionen der Bundesrepublik.

    Prokon ist sich dieser Problematik bewusst – und sucht aktiv nach Alternativen. „In unseren Umspannwerken setzen wir schon seit Längerem auf SF6-freie, luftisolierte Schaltanlagen“, sagt Hauke Henningsen, Elektroingenieur bei Prokon. Die größere Bauform der luftisolierten Anlagen sei aber noch nicht bei allen Anwendungen möglich, so Henningsen. Prokon erwägt daher, künftig auf die zwar teureren, aber nachhaltigeren vakuumisolierten Anlagen zu setzen. Doch nicht bei allen Gewerken hat die Genossenschaft Einfluss auf die Technik.

      FAQ zu Schwefelhexafluorid

      Schwächen in der Berichterstattung

      Das Thema Schwefelhexafluorid in Windkraftanlagen ist keinesfalls neu und wurde bereits 2019 gründlich betrachtet. Zudem wird seit Jahrzehnten über die Verwendung diskutiert. Verheerende Folgen einer möglichen Leckage sind nicht zu bestreiten, für den Großteil des SF6-Ausstoßes sind jedoch nicht die Schaltanlagen verantwortlich, sondern zum Beispiel Schallschutzfenster, wo das Gas bei einer Entsorgung ungehindert entweichen kann. SF6 als als „Klimakiller in Windenergieanlagen“ zu bezeichnen, ist also keineswegs faktengestützt - das belegen die Zahlen des Umweltbundesamtes deutlich.

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